23. September 2007

Havelradtour August 2007

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Bevor die Störche wieder in den Süden fliegen, wollte ich in diesem Jahr noch einmal das Storchendörfchen Rühstädt in der Prignitz besuchen. Und so ging es mit dem Fahrrad von Rathenow auf dem Havelland-Radweg und dem Havel-Radweg durch Brandenburg und Sachsen-Anhalt bis zur Mündung der Havel in die Elbe. Aber immer schön der Reihe nach.

Vom Bahnhof führte die Route auf vorbildlichen Radwegen in Richtung Rathenow West und weiter auf der Göttliner Straße in das gleichnamige Dorf. Folgt man schon in Rathenow der Markierung des Havelland-Radwegs (Roter Adler auf einem Fahrrad) fährt man möglicherweise auf angenehmeren Wegen über Steckelsdorf nach Göttlin. Hier ging es dann auch für mich mit dem Roten Adler auf einer sehr schönen Fahrradstraße am Rand des Naturparks Westhavelland bis zur Landesgrenze Brandenburgs.
Der anschließende Havel-Radweg durch die Untere Havelniederung verlief bis Havelberg überwiegend auf Landstraßen. So sah man die überwiegend naturnah erhaltene Flusslandschaft der Havel leider nur in der Ferne. Zum Trost gab es in Molkenberg aber schon einen Vorgeschmack auf die Storchenvielfalt am Ziel der Tour. An der Dorfkirche kann man sich übrigens auf einer Tafel über den Lebensraum und die Gefährdungen der Weißstörche informieren.
Auch wenn der Radweg mehr oder weniger an Havelberg vorbei führt, sollte man sich einen Abstecher in die schöne Domstadt nicht entgehen lassen. Nach Überquerung des Schleusenkanals der Havel und Elbe verbindet, begann der landschaftlich reizvollste Abschnitt des Tages. Zwischen den beiden Flüssen führte der Weg über Wiesen und Dämme bis nach Gnevsdorf. An dieser Stelle fließt das Wasser der Havel endgültig in die Elbe.
Durch eine wenig befahrene Allee ging es von dort in das unweit entfernte Rühstädt. Im Zentrum des Dorfes - nur ein paar Meter vom Schloss entfernt - befindet sich ein Informationsbüro des ortsansässigen Storchenclubs. Hier werden alle Brutpaare und dessen Nachwuchs dokumentiert. Auch gibt es die Möglichkeit an einem Bildschirm in ein Storchennest zu blicken. Da die Brutzeit aber bereits im April und Mai beginnt, waren an diesem Augusttag keine aufregenden Szenen zu sehen.
Auf dem Radrundweg Bad Wilsnack-Rühstädt ging es über befestigte Feldwege zum Endpunkt der Route. Zu meiner Überraschung bot sich in Bad Wilsnack nicht nur ein Bahnhof für die Rückreisen, sondern auch eine schöne, restaurierte Innenstadt. Wer ein paar ruhige Urlaubstage in der Prignitz verbringen möchte, ist mit dieser Stadt sicher gut beraten.

1 SternPersönliche Streckenbewertung: 1 Stern (der Abschnitt von Havelberg nach Gnevsdorf verdient jedoch 3 Sterne)

Landkarte mit markiertem Streckenverlauf, Fotos

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