22. Juni 2009

Auf den Spuren der Oderbruchbahn Juni 2009

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Nach einer längeren Schreibpause :-) möchte ich gern mal wieder über einen schönen Ausflug berichten.

Mit Skates ging es am vergangenen Wochenende auf dem Oderbruchbahn-Radweg von Arensdorf nach Fürstenwalde/Spree.
Immer entlang der alten Bahntrasse führt die gut markierte Route quer durch die typisch märkische Landschaft. Nur gelegentlich kreuzt man öffentliche Straßen oder fährt selbst ein kurzes Stück auf ihnen. Über großen Autoverkehr auf den schmalen Verbindungsstraßen muss man sich aber keine Sorgen machen.

Der tipptopp ausgebaute Radweg verläuft teilweise auf dem ehemaligen Bahndamm. Bei der Fahrt macht es richtig Spaß sich vorzustellen, wie man an einem Sommertag, bei halb geöffnetem Fenster im original Schienenbus sitzt und mit Tempo 40 km/h vorbei an kleinen Dörfern, über Äcker und Wiesen schaukelt. Besser als Träumen ist jedoch die Augen offen zuhalten! Am Rande von Hasenfelde zum Beispiel lohnt es sich besonders. Dort gibt es noch einen Bahnhof. Ganz ohne Bahnsteig und Gleise... das Bahnhofsgebäude mit großem Schild "Hasenfelde" ist dafür aber ganz gut erhalten. Interessante Informationen zur kurzen und wechselvollen Geschichte der Bahn findet man übrigens auf zweisprachigen Tafeln in der Nähe einiger Ortschaften.

Noch eine Bitte an die Verantwortlichen. Der Weg ist in Waldgebieten leider oft verschmutzt und durch Nässe super glatt! Das macht die schöne Strecke für Skater, aber auch für Radfahrer gefährlich. Über eine gelegentliche Reinigung der Asphaltoberfläche würden sich sicher viele Besucher freuen. Danke! :-)

Eine ausführliche Beschreibung zum Oderbruchbahn-Radweg und zu vielen anderen Routen entlang stillgelegter Bahntrassen gibt es auf der Webseite von Herrn Bartoschek. Für weitere Informationen rund um die Oderbruchbahn bitte hier, hier oder da klicken.

2 SternePersönliche Streckenbewertung: 2 Sterne

Landkarte mit markiertem Streckenverlauf

23. September 2007

Havelradtour August 2007

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Bevor die Störche wieder in den Süden fliegen, wollte ich in diesem Jahr noch einmal das Storchendörfchen Rühstädt in der Prignitz besuchen. Und so ging es mit dem Fahrrad von Rathenow auf dem Havelland-Radweg und dem Havel-Radweg durch Brandenburg und Sachsen-Anhalt bis zur Mündung der Havel in die Elbe. Aber immer schön der Reihe nach.

Vom Bahnhof führte die Route auf vorbildlichen Radwegen in Richtung Rathenow West und weiter auf der Göttliner Straße in das gleichnamige Dorf. Folgt man schon in Rathenow der Markierung des Havelland-Radwegs (Roter Adler auf einem Fahrrad) fährt man möglicherweise auf angenehmeren Wegen über Steckelsdorf nach Göttlin. Hier ging es dann auch für mich mit dem Roten Adler auf einer sehr schönen Fahrradstraße am Rand des Naturparks Westhavelland bis zur Landesgrenze Brandenburgs.
Der anschließende Havel-Radweg durch die Untere Havelniederung verlief bis Havelberg überwiegend auf Landstraßen. So sah man die überwiegend naturnah erhaltene Flusslandschaft der Havel leider nur in der Ferne. Zum Trost gab es in Molkenberg aber schon einen Vorgeschmack auf die Storchenvielfalt am Ziel der Tour. An der Dorfkirche kann man sich übrigens auf einer Tafel über den Lebensraum und die Gefährdungen der Weißstörche informieren.
Auch wenn der Radweg mehr oder weniger an Havelberg vorbei führt, sollte man sich einen Abstecher in die schöne Domstadt nicht entgehen lassen. Nach Überquerung des Schleusenkanals der Havel und Elbe verbindet, begann der landschaftlich reizvollste Abschnitt des Tages. Zwischen den beiden Flüssen führte der Weg über Wiesen und Dämme bis nach Gnevsdorf. An dieser Stelle fließt das Wasser der Havel endgültig in die Elbe.
Durch eine wenig befahrene Allee ging es von dort in das unweit entfernte Rühstädt. Im Zentrum des Dorfes - nur ein paar Meter vom Schloss entfernt - befindet sich ein Informationsbüro des ortsansässigen Storchenclubs. Hier werden alle Brutpaare und dessen Nachwuchs dokumentiert. Auch gibt es die Möglichkeit an einem Bildschirm in ein Storchennest zu blicken. Da die Brutzeit aber bereits im April und Mai beginnt, waren an diesem Augusttag keine aufregenden Szenen zu sehen.
Auf dem Radrundweg Bad Wilsnack-Rühstädt ging es über befestigte Feldwege zum Endpunkt der Route. Zu meiner Überraschung bot sich in Bad Wilsnack nicht nur ein Bahnhof für die Rückreisen, sondern auch eine schöne, restaurierte Innenstadt. Wer ein paar ruhige Urlaubstage in der Prignitz verbringen möchte, ist mit dieser Stadt sicher gut beraten.

1 SternPersönliche Streckenbewertung: 1 Stern (der Abschnitt von Havelberg nach Gnevsdorf verdient jedoch 3 Sterne)

Landkarte mit markiertem Streckenverlauf, Fotos

1. Januar 2007

Dresden Dezember 2006

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Der Rundgang durch die historische Altstadt Dresdens begann an diesem sonnigen Dezembertag mit einem kleinen Frühstück im "Café am Schloss", dass sich direkt gegenüber dem Residenzschloss in der Schlossstraße befindet... wie sollte es auch anders sein. ;-)
Von hier aus ist es zum Neumarkt und somit zur Frauenkirche, einem der bekanntesten Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt, nicht weit. Das durch den Krieg zerstörte Gotteshaus wurde nach dem Wiederaufbau, im Oktober 2005 eingeweiht und hat sich seitdem unübersehbar zu einem Besuchermagneten entwickelt. Möchte man einen Blick über die Dächer der Stadt werfen, gibt es an einem der Eingänge die Möglichkeit zum kostenpflichtigen aber lohnenden Aufstieg zur Spitze der Kirche.
Weiter führte der Weg durch die Augustusstraße, vorbei am Fürstenzug (das überlange Gemälde zeigt in einem Reiterzug die tausendjährige Geschichte des Fürstenhauses Wettin) und der Hofkirche zum Theaterplatz. Der Platz verbindet zwei weitere sehr bekannte Bauwerke, den Zwinger und die Semperoper. Nach einer Führung durch die Oper ging es über die Brühlsche Terrasse, dem so genannten "Balkon Europas", zum Elbufer. Auf der gegenüberliegenden Flussseite kann man auf einem recht breiten Weg stundenlang über die Wiesen an der Elbe spazieren.
Am Abend durfte natürlich, gerade in der Vorweihnachtszeit, ein Besuch auf dem Striezelmarkt nicht fehlen. So beschloss ich meinen Ausflugstag mit einem Bummel über den ältesten Weihnachtsmarkt Deutschlands.

Landkarte, Fotos

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